Eine Entdeckungsreise der Kunst
Kassel|Wie sieht und sah das Leben in Hessen aus? Warum trugen Jungs früher Kleider und welche Berufe sind im Zuge der Industrialisierung ausgestorben? Diese Fragen stellten sich die Teilnehmenden der Berufsorientierung des Projektes Wirtschaft integriert bei ihrem Besuch im Hessischen Landesmuseum. In Begleitung ihrer Sozialpädagogin Honeylet Guder und ihrer Deutschlehrerin und Kunsthistorikerin Karina Chernenko besuchte die Gruppe gemeinsam die Dauerausstellung des Museums.
Gemeinsam diskutierten sie über Glaubensfragen, schauten sich das Leben der hessischen Landgrafen an und klärten die Frage, was der Begriff „Blau machen“ mit dem Trinkverhalten der Färber zu tun hat.
Der Museumsbesuch gehört besonders in den ersten zwei Bausteinen BO und EQ zum festen Bestandteil des Rahmenprogramms. Für die Teilnehmenden bildet die Begegnung mit Kunst eine willkommene Abwechslung zum Schul- und Arbeitsalltag und eine neue Möglichkeit sich mit der neuen Heimat und Kultur vertraut zu machen. Für die Pädagogen und Pädagoginnen sowie Dozenten und Dozentinnen bietet der Museumsbesuch Raum für neue Themen, Denkanstöße und Sprachanlässe. Neben dem Hessischen Landesmuseum steht auch die Gemäldegalerie der Alten Meister im Schloss Wilhelmshöhe und die Sammlung der Moderne in der Neuen Galerie auf dem Plan. In jedem Haus haben die Teilnehmenden Zeit, um auf Entdeckungsreise zu gehen, neue Lieblingswerke zu finden und Fragen zu stellen.
Die entspannte und gelöste Atmosphäre hilft auch den zurückhaltenden Teilnehmenden sich zu öffnen, Fragen zu stellen und Persönliches zu teilen. So ist jeder Museumsbesuch immer ein Ereignis, bei dem alle miteinander aber vor allem, voneinander lernen.