Umfassende finanzielle Unterstützung für Arbeitgeber

Eschwege | Unter dem Titel „Inklusion gestalten – Unterstützung für Arbeitgeber bei der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung“ fand am Donnerstag den 27. März 2025 im E-Werk Kulturfabrik e. V. in Eschwege eine gut besuchte Informationsveranstaltung statt. Rund 20 Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber aus dem Werra-Meißner-Kreis folgten der Einladung der Einheitlichen Ansprechstelle für Arbeitgeber (EAA), um sich über Fördermöglichkeiten, Beratungsangebote und praktische Unterstützungsleistungen im Bereich beruflicher Inklusion zu informieren.

Gemeinsam stark für Inklusion

Die EAA-Fachberaterin Farzanah Ghambari von der Bildungswerk der nordhessischen Wirtschaft gGmbH eröffnete die Veranstaltung mit einem klaren Appell:
„Inklusion gelingt, wenn Arbeitgeber nicht nur bereit sind, Menschen mit Behinderungen einzustellen, sondern auch die richtigen Partner an ihrer Seite wissen. Genau dafür schaffen wir hier heute Transparenz und Verlässlichkeit.“

Im Anschluss stellte sie die zentrale Aufgabe der Einheitlichen Ansprechstellen vor: Arbeitgeber individuell, neutral und kostenfrei bei allen Fragen rund um Ausbildung, Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu begleiten.

Konkrete Fördermöglichkeiten und Beispiele aus der Praxis

Bastian Gewehr vom Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit / Jobcenter Werra-Meißner-Kreis sowie Manuel Jeppe vom Technischen Beratungsdienst der Agentur für Arbeit präsentierten praxisnahe Unterstützungsoptionen – etwa für barrierefreie Arbeitsplatzausstattung oder Einarbeitungsphasen. Beispielhaft wurde die Installation eines visuellen Signalgebers für eine hörbehinderte Mitarbeiterin genannt – eine Maßnahme, die häufig vollständig förderfähig ist. Auch höhenverstellbare Schreibtische, Spezialsoftware oder individuell angepasste Arbeitsmittel zählen zum förderfähigen technischen Equipment.

Finanzielle Hilfen, Beratung und bauliche Maßnahmen

Nina Saur vom Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbands Hessen ergänzte das Angebot um die Leistungen ihres Hauses – darunter finanzielle Unterstützung, begleitende Beratung sowie gezielte Weiterbildungsangebote. Sie stellte geförderte bauliche Anpassungen wie den Einbau von Rampen, barrierefreie Sanitäreinrichtungen oder speziell angepasste Maschinen vor. Diese Investitionen fördern nicht nur die Inklusion, sondern stärken langfristig die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit von Mitarbeitenden.

Begleitung und Sicherung von Beschäftigungsverhältnissen

Wie Inklusion auch über die Einstellung hinaus gelingen kann, erläuterten Claudia Schmidt und Melena Weißhaar vom Integrationsfachdienst (IFD) Werra-Meißner-Kreis. Der IFD begleitet Arbeitgeber sowie Menschen mit Behinderungen individuell, unterstützt bei der Vermittlung und fungiert als Bindeglied zwischen Betrieb und Beschäftigten. Ziel ist die nachhaltige Sicherung von Arbeitsverhältnissen.

Vernetzung und Austausch im Fokus

Ein offener Networking-Teil mit Brunch rundete die Veranstaltung ab und bot Gelegenheit zum persönlichen Austausch zwischen Unternehmensvertreter und -vertreterinnen und Fachstellen. Die hohe Beteiligung unterstrich die Bereitschaft der regionalen Wirtschaft, Inklusion aktiv mitzugestalten.

„Wir verstehen uns als zentrale Anlaufstelle für Unternehmen, die Vielfalt im Betrieb leben möchten“. „Die EAA vernetzt gezielt mit relevanten Förderstellen, berät unabhängig und individuell – damit Inklusion im Arbeitsleben gelingt“, so abschließend Farzanah Ghambari. Die Einheitlichen Ansprechstellen für Arbeitgeber in Hessen werden finanziert aus Mitteln des LWV Hessen Integrationsamt

 

Kontakt

Farzanah Ghambari
EAA-Fachberaterin
Gebrüderstrasse 13
37269 Eschwege
T: 0561 50726-29
M: 0151 65708030

E:

< zurück zur Übersicht