Von Fackelbogen bis Seifenkiste – mit Spiel und Spaß Kompetenzen fördern
Bad Hersfeld | Vielleicht erinnert sich der ein oder andere noch an die Klassenfahrten aus seiner Schulzeit zurück – abwechslungsreiche Ausflüge, Lagerfeuer und viele neue Entdeckungen. Das freizeitpädagogische Gruppenfahrten nach dem Abschluss nicht endgültig vorbei sein müssen, zeigten im Oktober dieses Jahres die drei pädagogischen Mitarbeitenden der BaE- Maßnahme (Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen). Unter dem Motto „Spaß und Teamfindung“ reisten sie gemeinsam mit zehn Auszubildenden zum Sport-, Natur- und Erlebniscamp Edersee.
Innerhalb der Ausbildung eine Klassenfahrt zu unternehmen, mag zunächst etwas ungewöhnlich klingen, macht das Erlebnis für die Teilnehmenden aber umso unvergesslicher, wenn das richtige Rahmenprogramm geboten wird. Denn Lernen muss nicht langweilig sein, wie an den lachenden Gesichtern auf den Bildern zu erkennen ist. Während des dreitägigen Aufenthalts konnten sich die Auszubildenden in verschiedenen, professionell angeleiteten Gruppenangeboten wie Fackelbogenschießen, Teamchallengeaufgaben und Seifenkistenbau kennenlernen und beweisen.
Wie wichtig diese Fahrten sind, haben die Erfahrungen der letzten Jahre gezeigt. Die Auszubildenden mussten sich in der Corona Pandemie stark einschränken und auf viele Gruppenaktivitäten und Ausflüge während der Schulzeit verzichten. Manche waren noch nie auf Klassenfahrt, weshalb der dreitägige Ausflug eine neue, aufregende Erfahrung darstellte. Soziale Interaktion und Kommunikation mit Gleichaltrigen sind wichtige Bestandteile des Erwachsenwerden und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und Wertvorstellung. „Auffällig ist, dass immer mehr Auszubildende in der sozialen Interaktion und im Anpassungsprozess Schwierigkeiten haben und der Übergang von Schule zu Ausbildung sehr schwer fällt. Dies wird besonders im Umgang mit anderen Menschen sowie im Umgang mit Regeln und Vereinbarungen deutlich“, so die pädagogischen Mitarbeitenden Tanja Meyer, Omar Iraki und Vanessa Trier. Die Fahrt soll die Teilnehmenden unterstützen, leichter in Kontakt mit anderen zu treten und als Gruppe zusammenzufinden. Zudem sollen sie sich selbst besser kennenlernen und durch Spiel und Spaß außerhalb der üblichen Lernorte (Berufsschule, Kooperationsbetrieb und Bildungsträger) ihre Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und Teamfähigkeit weiterentwickeln. Zum Abschluss der Fahrt gab es ein gemütliches Beisammensein mit Hamburger grillen und Musik, welches alle sehr genossen haben. Die Fahrt und das damit gute Verhältnis zwischen den Auszubildenden untereinander und mit den pädagogischen Mitarbeitenden dient als Grundstein für die kommenden Ausbildungsjahre und trägt erfahrungsgemäß zu einem positiven Verlauf in der Ausbildung bei.